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Gewohnheiten und Gesundheit

Gewohnheiten sind die vielen kleinen Dinge, die wir täglich tun. Es sind die Bausteine unseres Lebensstils. Und damit sind es auch die Bausteine unserer Gesundheit. Kaum einen anderen Lebensbereich beeinflussen Gewohnheiten so sehr wie unser Wohlbefinden und unsere Vitalität. Oder müsste man statt beeinflussen sagen beinträchtigen? Denn sehr viele heute unserer heute typischen Gewohnheiten tun uns und nicht unbedingt gut.

Wahrscheinlich kennst du diese gesundheitsschädlichen Gewohnheiten von dir selbst, sonst wärst du nicht in der Alkoholfrei-Challenge.

Das Robert Koch Institut hat in einem Gesundheitsbericht die sieben führenden Gesundheitsrisikofaktoren aufgelistet:

1.    Rauchen

2.    Alkohol

3.    Falsche Ernährung (zu wenig Obst und Gemüse)

4.    Bewegungsarmut

5.    Übergewicht

6.    Hohe Cholesterinwerte im Blut und Bluthochdruck

 

Die ersten Punkte sind Gewohnheiten, die letzten zwei sind die Folgen dieser Gewohnheiten. Sie alle werden als wesentliche Risikofaktoren für den Anstieg von sogenannten Zivilisationskrankheiten angesehen. Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, chronische Atemwegserkrankungen, aber auch psychische Belastungen und Störungen.

Ernährungsgewohnheiten spielen dabei eine wichtige Rolle. Sie beeinflussen unsere körperliche Leistungsfähigkeit, unser Wohlbefinden und die Gesundheit. Das Robert Koch Instituts stellt zum Beispiel fest, dass sowohl Kinder als auch Erwachsene deutlich mehr Fleisch essen, als der Gesundheit (und der Umwelt) zuträglich wäre. Außerdem essen die meisten zu süß und zu fett und können all den Verlockungen aus der Werbung im Supermarkt und den Fast-Food-Ketten nicht widerstehen. Die Folge ist Übergewicht mit all seinen gesundheitlichen Folgen.

 

Zum höchsten Krankenstand führen laut DAK Gesundheitsbericht 2019 Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems. Die Ursachen können sehr vielfältig sein. Überlastung, Übergewicht, aber auch Bewegungsmangel und falsche Sitzgewohnheiten. Die meisten Rückenleiden kommen daher, dass Menschen zu viel sitzen. Im Büro, vor dem Fernseher oder Computer, im Auto und sich zu wenig bewegen. Alles Gewohnheiten.

 

An zweiter Stelle stehen Erkrankungen der Atemwege und an dritter Stelle psychische Erkrankungen, deren Anteil an den Fehltagen sich seit 1997 verdreifacht hat. Zu den Diagnosen gehören insbesondere Depression, Angststörungen, Anpassungsstörungen und Sucht. Auch diese Störungen haben vielfältige Ursachen – auch sie haben mit Gewohnheiten zu tun. Angststörungen werden durch Vermeidungsgewohnheiten, zu mindestens verstärkt und die verschiedenen Süchte basieren auf exzessiven Verhaltensweisen und Kontrollverlusten.

 

Unsere Leistungs- und Arbeitsgewohnheiten und überhöhten Ansprüche an uns selbst führen häufig zu Überforderung und Erschöpfung und die Gefahr, Burnout oder eine Depression zu entwickeln, steigt. Aus welchem Grund auch immer du dich der Alkoholfrei-Challenge angeschlossen hast – wahrscheinlich bist du deine Trinkgewohnheiten leid und möchtest sie gerne loswerden insbesondere. Um wieder gesund zu werden, um sich im Körper richtig wohlzufühlen und mit Zuversicht oder sogar Freude aufs Leben zu schauen, dafür sind gute Gewohnheiten unerlässlich.

Welche (weitere) gute Gewohnheit möchtest du etablieren? Wie das gelingen kann, erfährst du in dieser Serie.

 

Viele Grüße,

Dein Michael